Es ist ein normaler Zustand der Veränderung des menschlichen Körpers, die mit dem Alterungsprozess einher geht: unsere Augen werden mit den Jahren immer schlechter, wobei sich in der Regel die sogenannte Altersweitsichtigkeit einstellt. Diese führt dazu, dass nahe Gegenstände nur noch unscharf wahrgenommen werden können und dass beispielsweise das Lesen einer Zeitung, eines Buches oder einer Packungsbeilage zunehmend Probleme bereitet. Die Lösung für viele Menschen bestand bislang in einer sogenannten Gleitsichtbrille, welche sich durch geteilte Gläser auf das Sehen im Nah- und im Fernbereich einstellte und die somit auch durch alternde Kurzsichtige getragen werden konnte. Jedoch kam nicht jeder Patient mit einer Gleitsichtbrille zurecht und viele Personen klagten über die dadurch bedingte Verengung des Gesichtsfeldes, welche sich beispielsweise beim Autofahren stets unangenehm bemerkbar machte. All diesen Menschen steht mit der Trifokallinse eine wirksame Alternative zur Verfügung.
Die Trifokallinse als praktikable Alternative zur Gleitsichtbrille
Moderne Trifokallinsen sind heute dazu in der Lage, Weit- und Kurzsichtigkeit, aber auch die sogenannte Hornhautverkrümmung, in nahezu jeder beliebigen Stärke korrigieren zu können. Da sich die körpereigene Linse mit dem Alter durch Einlagerung ständig verändert, wird die moderne Trifokallinse direkt in das Auge des Patienten implantiert. Dort korrigieren sie sämtliche Arten der Fehlsichtigkeit nachhaltig und sorgen vor allem für eine stabile Sehleistung bei den Patienten, welche bis ins hohe Alter bestehen bleibt. Theoretisch bleibt eine moderne Trifokallinse ab dem Zeitpunkt ihrer Implantation im Auge des Patienten für ganze 90 Jahre optisch stabil und kann während dieser Zeit auch problemlos genutzt werden.
Die Entsprechung zur natürlichen Linse des Patienten
Trifokallinsen werden an derselben Stelle implantiert, an welcher sich zuvor die durch Ultraschallwellen zertrümmerte und mittels einer Kanüle unter örtlicher Betäubung abgesaugte natürliche Linse befand. Die Trifokallinse funktionieren damit wie die natürliche Linse des Menschen, indem sie sich mit dem Auge mit bewegen und somit blickrichtungsunabhängig funktionieren. Da Trifokallinsen in hohem Maße den natürlichen Gegebenheiten des menschlichen Auges entsprechen werden sie von den Patienten, im Gegensatz zur Gleitsichtbrille, gleich vom Zeitpunkt ihrer Implantation an sehr gut vertragen. Da jede moderne Trifokallinse der natürlichen Linse des Menschen nachgebildet ist und den natürlichen Vorgang des Sehens praktisch nachbildet, entspricht ihre Verwendung beinahe vollständig dem natürlichen Sehen ohne künstliche Hilfsmittel. Jede moderne Trifokallinse macht damit auch die Verwendung zusätzlicher Sehhilfen, beispielsweise von Brillen und Lupen, im Prinzip vollkommen überflüssig.
Verfahren der Implantation und Kosten
Das Verfahren der Implantation einer Trifokallinse entspricht der Linsenimplantation beim Grauen Star. Der Eingriff erfolgt in Tropfanästhesie, also ohne die Verwendung von Spritzen. In Abhängigkeit von Stärke und Typ der Trifokallinse, mit der alle Arten von Fehlsichtigkeit in beinahe allen Sehstärken dauerhaft korrigiert werden können, kommen auf die Patienten dabei Kosten in Höhe von 3500 Euro zu. Zum Einsatz kommt die Panoptix Trifokallinse des Weltmarktführer Alcon.